Kakaowissen – Anbau, Ernte, Trocknung
Der Kakaobaum
Der Kakaobaum wächst rund um den Äquator und stellt hohe Ansprüche an das Klima. Er liebt im Jahresschnitt Temperaturen von 25°C, liebt es feucht und fühlt sich wohl im Schatten grosser Bäume, um die direkte Sonneneinstrahlung niedrig zu halten. Die Kakaobauern sorgen sich das ganze Jahr um die Pflanze. Meistens wächst der Kakaobaum naturbelassen im Regenwald.
Aroma und Kakaosorten
Die Edelkakao Criollo und Trinitario nehmen 10% der Welternte ein. Durch äusserst oftmalige Kreuzung mit dem Forastero entsteht eine höhere Widerstandsfähigkeit. In grossem Stil in Afrika wird der Forastero kultiviert und kommt besonders bei industrieller Schokoladenproduktion zum Einsatz; vom Aroma müssen dabei Abstriche gemacht werden. Dennoch existieren vereinzelte Forastero-Sorten, die mit hervorragendem Aroma überraschen.
Ernte
Die wichtigsten Anbauländer sind die Elfenbeinküste und Ghana. Nach der Regenzeit ist die Kakaofrucht reif, und die Ernte beginnt. Mithilfe eines scharfen Messers werden die Früchte vom Baum getrennt. Dabei dürfen werden Stamm noch Blüten oder unreife Früchte verletzt werden. Die geernteten Früchte werden mit einer Machete aufgeschnitten und sowohl Samen als auch Fruchtfleisch entfernt.
Trocknung
Samen und Fruchtfleisch werden in einer grosse Holzkiste gefüllt und mit Bananenblättern zugedeckt. Die Masse beginnt aufgrund des hohen Zuckeranteil im Fruchtfleisch zu gären. Essigsäuren entstehen und verflüchtigen. Während des bis zu fünftägigen Gärungsprozesses werden die Kakaobohnen immer wieder durchmischt.
Anschliessend werden die Kakaobohnen an die Sonne zur Trocknung gelegt. Regelmässig wird der Kakao mit einem Holzrechen gewendet. Die Sonnentrocknung ist essenziell für die Aromabildung. Einige Tage später ist die Bohne getrocknet. Es erfolgt eine Schnittprobe, dabei werden bis zu 100 Bohnen der Länge nach aufgeschnitten, um die Trocknung zu prüfen. Die Feuchtigkeit darf nicht höher als 6,5 % betragen, um eine Schimmelbildung zu verhindern.
Sortierung
Die Bohnen werden nach Grösse und Qualität sortiert mit dem Ziel die zu kleinen aber auch die zu grossen Bohnen auszusondern. Im späteren Prozess sollen alle Bohnen möglichst gleiche Grössen vorweisen, um weiterverarbeitet zu werden. Diese Bohnen werden in Säcken abgepackt, diese gewogen und zugenäht. Sie sind bereit für den Schiffstransport nach Europa.
Transport
Beim Transport dürfen sich keine Schädlinge einnisten. Daher wird der Kakao in belüfteten Containern transportiert, wochenlang ist er auf dem Meer unterwegs und grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt, bis er fachgerecht in Lagerhäusern eingelagert wird.
Genuss
Kakao gilt als Rohprodukt für feine Schokogetränke, Schokolade und Pralinen. Vom reich an Magnesium vorweisenden Kakao kann der Körper nie genug bekommen (wegen Mg). Auch umgibt er den Wirkstoff Theobromin mit harntreibender, gefäßerweiternder sowie herzstimulierender Wirkung, welcher zudem zur Erholung wichtiger Muskulatur-Gruppen verhilft.. Kakao kann auch im kosmetischen Bereich in Shampoos, Seifen und Deos Anwendung finden. Sogar Kakaowein entdeckten wir beim «CRIG» .
Webseite des Kakaoforscher Instituts in Ghana
Ein ausgezeichnetes Kakao-Wissen stöbern Sie auf der
Webseite vom Kakaoverein auf.