Schoeki und Fairtrade beim Kakao
Eine Veranstaltung von Foraus, einer NGO zur Schweizer Aussenpolitik motivierte einige Idealisten einen höheren Preis für Kakao am Markt durchzusetzen. Ein Crowdfunding brachte das Startkapital zusammen, und die Gründer begannen Partner für die Produktion zu suchen.
Auf der Webseite sind die Lieferketten gut beschrieben, und als Kakaoland wurde dazu Uganda ausgewählt. Die Schokoladenindustrie soll angespornt werden, Schokolade fair zu produzieren. Der Ansatz bei Kleinbauern aktiv zu werden ist richtig. Ein Beitrag von mir nun widmet sich dem Anbau von Kakao in Tropenwäldern. Dieses Projekt pflanzte genauso viele Bäume wie Nestlé.
Die Realität zeigt auch deutlich, dass Kakaobauern, um die Ernte zu sichern, Pestizide einsetzen, und hier die afrikanischen Partner enorme Gewinne verbuchen. Eine faire Marktwirtschaft liegt in vielen Ländern lediglich als Gedanke vor, nämlich als Illusion. Dort gelangen Wege nur über Bildung und Erfahrungsaustausch auf einer Ebene in eine faire Richtung. Solange die Europäer als Bonzen gesehen werden, passiert hier nichts. Das Teilen von Wissen sollte dringend intensiviert werden. Ernteabfälle können so besser in den Kreislauf zurückgeführt werden, dazu folgender Beitrag
Kehren wir zurück zu Fairtrade, Bio und Industrie. Der Preis von Schokolade ist ständig gestiegen, die Erzeugerpreise dagegen nicht. Es wird immer mehr «faire» Schokolade auf dem Markt gebracht, doch das ändert wenig an der Situation in Kakaoländern. Dort bräuchte es einen wirtschaftlichen Aufbruch, der zu höheren Preisen führt. Der Konsument ist durchaus offen für Veränderungen, jedoch aus Enttäuschung gegenüber bestimmen Schokoladenproduzenten skeptisch, was deren Preisdekrete anbelangt. Das beschreibe ich in einem Lied.
Ich finde die folgende Initiative sehr lobenswert. Mit diesen ersten Schritten für höhere Preise ist es gut, Kleinbauern zu unterstützen; birgt diese Thematik ohnehin die Notwendigkeit zur Diskussion. Andererseits kann bereits viel in den Anbauländern verändert werden. Ferner kann sich Fairtrade wegen der hohen Zertifizierungskosten als kein Heilmittel mehr anbieten. Zumal heute fast jede Schokolade zertifiziert ist.
Letztendlich führt der Weg über Menschen, und von daher hoffe ich auf Kakao- und Schokoreisen.
Kontakt von Schöki:
SCHÖKI AG
Dorfstrasse 34
CH-6005 Luzern
+41 44 508 59 89
hello@schoeki.ch
schoeki.ch
Geschäftsführung: Florian Studer, Oliver von Braun-Dams